Sockel-los

Die Ausstellung „Sockel-los“ zeigte Werke aus der Bildhauerklasse der Kunstakademie, die buchstäblich ihres Sockels enthoben sind. Alle Exponate waren jeweils auf dem Boden neben ihren Sockeln platziert, so dass letztere in Aussehen und Funktion unversehens Stelen oder Gedenksteinen ähnelten. Diese verblüffende Metamorphose gelang durch die sorgfältige Positionierung und Ausrichtung aller Objekte im Raum, bei der die Sockelform als Konstante spannungsreich die Vielfalt der bildhauerischen Formen zur Geltung brachte.

Die acht bildhauerischen Arbeiten von Angelika Bartolf, Heike Behringer, Adelheid Berst, Evelin Mayerle, Mini, Ulla Orgeldinger, Roxana Oszkiel und Anke Schlingemann erkundeten die gestalterischen Möglichkeiten der plastischen Arbeit mit Werkstoffen wie Acrystal, Steinguss, Kupfer-draht oder Travertin und sind das Ergebnis sorgfältigen, geduldigen Forschens, Reflektierens und handwerklichen Gestaltens unter der Leitung des Dozenten Dieter Gungl. Auch stilistisch bespielten die Arbeiten eine große Bandbreite; organisch-biomorphe Formen waren neben abstrakt-konstruktiven Werken zu sehen, klassisch- naturalistische Plastik im Wechselspiel mit objekthaften Agglomerationen und konzeptuellen Formulierungen.